Die Reise beginnt
15.08.2006
Am Flughafen in Frankfurt verabschiedete ich mich von meinen Eltern und lernte die ersten Personen, die das gleiche vorhaben wie ich kennen. Ich war sehr aufgeregt, was mich erwartet und ob es mir gefaellt.
Der Flug (Teil 1)
Das Essen war sehr gewoehnungssbeduerftig - Koreanisch z.B. Algensuppe.
16.08.2006
Der Flug (Teil 2)
Zum Fruehstueck gab es Reissuppe, wobei ich davon nicht viel essen konnte - war ueberhaupt nicht mein Geschmack.
Zwischenstopp in Seoul - Inchon
Sehr uebermuedet bin ich nach ca. 9 Stunden Flug in Seoul angekommen. Dort sind wir dann ueber den Frughafen geschlendert um uns die Beine zu vertreten und etwas zu essen. War dann bei einem Asiaten, das Essen war gut, reichlich und zudem guenstig. Jedoch hab ich dort die Erfahrung gemacht, dass man mit Essen, das man nicht kennt, vorsichtig sein sollte. Denn dieses Etwas, das ich probiert habe, war extrem scharf.
Der Flug (Teil 3)
Wieder koreanisches Essen und fast kein Schlaf - genau so wie oben.
17.08.2006
Ankunft in Neuseeland - Auckland
Ich bin mit allen anderen Mitreisenden direkt vom Flughafen abgeholt worden und zum Hostel gebracht worden. Auf der Fahrt hat und der Busfahrer schon einiges ueber das Land und die Leuter erzaehlt. Im Hostel angekommen bin ich gleich von der Zimmergroesse geschockt worden. Fuer 8 Personen stehen nur ca. 13 qm grosse Raume zur Verfuegung. Da das Auspacken daher sehr eng war bin ich mit ein paar anderen gleich mal in die Stadt (um die naechste Strassenecke) gegangen. Am Abend waren wir dann zusammen im Hostel gesessen und haben uns ueber unsere Plaene unterhalten.
18.08.2006
Das Fruehstueck war ok. - Muesli, Toast, Tee, Kaffee und 2 verschiedene Saefte. Danach sind mit mit einem "for free"-Bus durch die Stadt gefahren, um uns besser orientieren zu koennen. War nicht interessant. Anschliessend fand die Orientation in Travel & Work Buero statt, wobei keiner von uns lange folgen konnte, da wir alle noch reisegeschaedigt waren. Am Abend sind wir dann losgegangen um ein paar gute Pubs zu finden, die wir dann auch fanden. Die Nacht wurde daher sehr lang - bis in die fruehen Morgenstunden.
19.08.2006
Das Aufstehen am Morgen war nicht einfach, da ich (wir) sehr wenig schlaf hatten, aber fruehstuecken wollten wir trotzdem. Anschliesssend bin ich mit Marcel, einem Mitreisenden, die Schule suchen gegangen. Das war nicht einfach, da wir falsche Infos hatten und die Hausnummern nur teilweise geordnet sind. Danach sind wir mit einigen Anderen, die mit der gleichen Organisation reisen, zur "Underwaterworld & antarctical Land" gefahren. Dort wurde gezeigt, wie die Expeditionen zum Mittelpunkt der Antarktis verliefen und das dazu benoetigte Equiptment. Ausserdem konnte man noch Pinguine, Rochen, kleine Haie und andere Meeresfische und -tiere, z.B. Seepferdchen, Moraenen, sehen. Am Abend waren wir dann in einem Pub, um das Spiel ALL BLACKS (Neuseelaendische Rugby-Nationalmannschaft) gegen die Australische Nationalmannschaft zu sehen. Es gien um irgendeinen wichtigen Pokal, wobei man noch wissen sollte, dass die Neuseelaender und Australier in Sachen Rugby die groessten Feinde sind. Leider haben wir den Tanz der Neuseelaender (Maorischer Kriegstanz) verpasst.
20.08.2006
Heute stellte ich wieder mal fest wir freundlich die Menschen hier sind. Ich hatte ueberhaupt keine Ahnung wie ich zu meiner Gastfamilie kommen soll. Hier hilft einem jeder vom Busfahrer ueber Passanten bis hin zu Angestellten im Supermarkt.
Bei der Familie angekommen
... bekam ich erst mal einen Schock. Die Frau, die mich begruesste (meine Hostmum) , sah aus wie 75 und nicht wie 61. Jedoch war sie sehr nett und freundlich. Sie zeigte mir das Haus und mein Zimmer. In meinem Zimmer war zwar ein Fernsehgeraet, aber es funktioniert nicht richtig, bzw. ueberhaupt nicht. Zudem ist zu sagen: hier in Neuseeland existieren keine Heizungen, evtl. mal ein Luefter. Daher ist es in fast allen Raeumen sehr kalt. Ich habe mich dann sehr lange mit ihr unterhalten und verstand sie auch sehr gut, was ich von dem Mann nicht behaupten kann. Am Abend erfuhr ich, dass die Katzen und der Hund fast nie in der Wohnung sind, da diese der Enklein gehoeren.
21.08.2006
Der erste Schultag
Heute fuhr ich seit langem wieder mit dem Bus zur Schule und war gleich mal zu spaet, da wir im Stau standen. In der Schule angekommen mussten wir einen Test machen und wurden dann in die entsprechenden Klassen eingeteilt. Meine Klasse setzt sich aus Koreanern, Japanern, Russen, einer Italienerin und mir zusammen. Der Unterricht am Vormittag war sehr langweilig, dafuer war der Nachmittagsunterricht sehr interessant. Wir haben viel ueber das Reisen in Neuseeland erfahren. Mein Schultag endete um 3.30 Uhr (Das sind bei denen 5 Stunden).
23.08.2006
Heute Nachmittag war hier in der "Queen Street" eine kleine Parade mit ca. 100.000 Zuschauern (der ganze Verkehr stand still). Ungefaehr 20-25 Frauen sind oben ohne auf Motorraedern durch die Stadt gefahren. Den Menschenmassen nach zu urteilen haette auch der Papst kommen koennen.
25.08.2006
Heute war wieder nichts besonderes (wie gestern). Das Essen in der Homestayfamilie war, wie jeden Tag, gut -bis jetzt. Heute haben wir in der Schule einen Test geschrieben. Ich habe dabei sehr gut abgeschlossen und soll dann am Montag die Klasse wechsel - eine Klasse hoeher. Heute Abend (Freitag) wollte ich ueberhaupt nicht ausgehen, was mich selbst ueberrascht hatte. Ich habe mich den ganzen Abend mit meiner Hostmum unterhalten.
26.08.2006
Ich habe heute richtig schoen lange geschlafen und anschliessend ausgiebig Kaffee getrunken. Danach bin ich mit meiner Gastmutter zu einem deutschen Shop gefahren. Dort angekommen bin ich mit "Hello or Hallo" begruesst worden. Zu meiner ueberraschung hat der Besitzer dieses Shops Reicholzheim gekannt. Wie haben dort richtigen deutschen Schinken, Schwarzbrot und Laugenstangen gekauft. Als die einkaeufe erledigt waren bin ich in die Stadt gefahren, um mich mit meinem Klassenkameraden zu treffen. Mit ihm zusammen bin ich dann auf die "Erotica" gefahren, wo ich feststellte wie verrueckt einige Neuseelaender sind, z.B. Wreslig in einem Eispool - die Maedels die das machten hatten am Ende ueberhaupt nichts mehr an - usw. Interessant war auch, dass die dort in aller Oeffentlichkeit Gras (ist hier genauso wenig erlaubt wie in Deutschland) verkauft haben. Zudem wurden noch Party-Pillen angeboten, wobei ich nicht weiss, was die damit meinen, denn es ist kein Speed, LSD etc. Als wir genuegend gesehen hatten sind wir zurueck in die Stadt zu Kaffee trinken. Etwas spaeter habe ich in der Homestay Schinkenbrot mit Tomaten gegessen.
27.08.2006
Heute habe ich sehr lange und Viel gefruehstuecht - Muesli, Toast, Schwarzbrot, Aepfel, Saft, Tee und Kaffee. Gegen Mittag gings dann in die Stadt, denn heute stand "One Tree Hill" (mitlerweile auch "None Tree Hill", da ein junger Maori diesen einen Baum gefaellt hatte) auf unserem Plan. Auf ihm steht ein Maori-Denkmal und dieser Berg ist fuer Maoris sehr bedeutend. Mit dem Bus fuhren wir beide dann an den Fuss des Berges (der ziehmlich in der Mitte Aucklands ist). Von dort aus ging der Fussweg los, der immer nur aufwaerts geht. Als wir ein Stueck oben waren erinnerte mich die Umgebung irgendwie ans Allgaeu. Auf dem Weg zum Gipfel waren wier schon sehr fasziniert von der Aussicht. Das letzte Stueck sind wir dann entlang eines Trampelpfades mitten ueber eine Schafweide gelaufen. Oben am Gipfel angekommen konnen wir ueber fast ganz Auckland schauen. Einfach nur genieal! Wir standen auf einem Berg und sahen rundherum (360 Grad) nur Stadt und dahinter das Meer mit Inseln oder extrem hohe Berge. Ich habe selten so etwas faszinierendes gesehen und wollte ueberhaupt nicht mehr von diesem Berg runter. Als es uns dann zu kalt wurde haben wir den Rueckweg angetreten und in der Stadt noch einen Kaffee zum aufwaermen getrunken. Danach haetten wir auf den Sky Tower gehen sollen, denn der Sonnenuntergang war unbeschreiblich schoen und wir haben ihn "leider" nur aus dem Bus heraud gesehen. Der Himmel hat in allen Farben von dunkelblau ueber gruen und gelb hin zu feuerrot gestrahelt. Mit diesen gigantischen Erinnerungen habe ich mich dann ins Bett gelegt.
Unteranderem ist heute noch ein anderer Sprachschueler, ein Ossi, in die Familie eingezogen. Mit ihm komme ich einigermassen klar aber ich kann mir nicht vorstellen viel mit ihm zu unternehmen.
28.08.2006
Heute ist nur zu sagen, dass ich die Klasse gewechselt habe und mir der Unterricht viel besser gefaellt.
29.08.2006
Heute Abend habe ich zum ersten Mal Chicken sausages gegessen (Wuerstchen aus Huehnerfleisch). Diese Wuerstchen sind typisch neuseelaendich. Ausserdem habe ich erfahren, dass die Neuseelaender fast ueberhaupt keine Schafe essen, da die hier viel zu teuer sind. Das gleiche gilt fuer Fisch, wobei dieser schon oefters gegessen wird, denn Schaf und Fisch ist Exportware.
30.08.2006
Heute habe ich in meiner Gastfamilie das erste Mal laeger wie 2 Minuten ferngesehen - die Simpsons.
31.08.2006
Heute war ich wie immer bis 3.30 Uhr in der Schule und anschliessend noch im Internet. Am Abend ist die Enkelin der Homstayfamily gekommen, um uns zu zeigen, was sie alles zum Geburtstag (heute) bekommen hat. Danach haben wir wieder die Simpsons geschaut.